Vorläufig habe ich den Link zu meiner Reisekarte
hier, bis ich es schaffe die Karte in die Seite zu integrieren.
Friedemann und Janina haben auf ihrer Weltreise zufällig während meinen Osterferien Station in Auckland gemacht. Sind Mittwochs hier angekommen, und dann sind wir am Freitag über Wellington nach Dunedin (sprich Danieden) geflogen. Vorher haben wir jedoch noch Pizza gebacken wobei uns was sehr witziges passiert ist. Da das Friede und Janina schon auf ihrem Blog beschrieben habe kopier ich das einfach:
...nachdem wir uns erfolgreich Pizzazutaten gekauft haben und bereit fuer die Schlacht waren, stand auf dem Pizzaboden, dass er am besten schmeckt, wenn wir ihn mit Olivenoel einschmieren! Da wir kein Olivenoel hatten, haben wir uns im Raum nach jenem Utensil umgeschaut und zuefaellig eine Flasche beim Kochnachbarn entdeckt! Lustigerweise hat er uns einen Schwamm zum Olivenoel mitgegeben, worauf wir uns natuerlich wunderten, wozu wir denn einen Schamm fuers Olivenoel braeuchten. Wir dachten jedoch ... so dumm ist das gar nicht, da kann man ja dann das Olivenoel viel besser auf der Pizza verteilen ... also hat Friede als erster schoen die Pizza mit Olivenoel eingeschmiert und sich nicht gewundert warum denn das Olivenoel schaeumt und nach Zitrone riecht... nach ein paar Minuten mussten wir mit einem riesigen Lachanfall feststellen... es war SPUEHLMITTEL! Die Pizza hat nach einen ordentlichen Wasserkur trotzdem geschmeckt!
Leider war ich zu Beginn des Trips noch mit einer leichten Stirnhöhlenentzündung lädiert, was insbesondere beim Fliegen sehr unangenehm war.

In Dunedin angekommen, haben wir uns erst mal für einen Tag ein Auto geliehen, weil das billiger war wie der normale Transport in die Stadt. Nachdem wir ungefähr alle Autoverleihe in Dunedin angerufen hatten um den billigsten Tarif für die folgende Woche zu finden, hatten wir auf einmal ein gar nicht so kleines Problem. Der Autoschlüssel war weg und ich war eindeutig derjenige der in zuletzt hatte. Wir haben überall gesucht, da wir uns in der Zeit wo ich ihn verloren hatte auf einem relativ kleinen Gebiet bewegt haben sind wir schier verrückt geworden weil wir ihn nicht gefunden haben. Nach über einer Stunde verzweifelster Suche ist er dann in Friedes Jacke aufgetaucht, wobei weder er noch ich eine Erklärung hatten wie er dahin gekommen ist. Wir habens uns dann so zusammengereimt, dass ich geistesabwesend den Schlüssel irgendwo hingelegt hab während dem Telefonieren und er ihn aufgenommen. Erleichtert sind wir dann in den Abend gestartet und sind einfach auf gut Glück auf die Otago Peninsula gefahren auf der es Königsalbatrosse, Hoiho (Gelbaugenpinguine die nur in Neuseeland leben) und Seelöwen gibt. Durch Zufall waren wir dann zur richtigen Zeit am richtigen Strand:

Wir sind dann zum Beobachtungsposten für Pinguine gelaufen. Die Pinguine sind extrem scheu, wir haben von der Beobachtungsstation aus nur einen gesehen, nämlich diesen hier:

Auf dem Rückweg hatten wir dann noch das Glück, das ein Pinguin direkt vor uns den Strand überquert hat, normalerweise muss man 200m Abstand halten. Albatrosse hätten wir uns am nächsten Morgen für Geld dann noch an der Spitze der Halbinsel anschauen können, wir haben uns jedoch dagegen entschieden und sind direkt nach Norden losgezogen. Unser erster Halt war bei den Moeraki Boulders, das sind kugelrunde Steine die in der Brandung beziehungsweise am Strand liegen.
Nach einer kurzen Erfrischung in der malerischen Hafenstadt Moeraki,
wo wir das weitere Vorgehen geplant haben, gings dann nach Oamaru. Dort gibt es eine Pinguinkolonie, die allerdings den Tag im Meer verbringt und erst Abends heimkehrt. Wir wollten nicht so lang warten und mussten uns also mit den Seelöwen zufriedengeben.
In Oamarua haben wir uns von der Küste weggewendet und sind ins Landesinnere Richtung Omarama gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir interessante Landschaften und Wasserkrafteinrichtungen bestaunen dürfen.

Insgesamt gibt es zwei Passe über die Southern Alps, einer im Süden und einer im Norden. Der südliche startet in Wanaka, wo wir unsere längste Tagesroute beendeten. Von dort aus wollten wir am nächsten Tag zu einer tollen Wanderung mit Gletscher und Wasserfall aufbrechen. Leider hat uns die Natur einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach einer endlosen Fahrt über Schotterpiste, sind wir an einer Furt angekommen, die vielleicht sogar passierbar gewesen wäre. Dieses mal waren wir jedoch nicht mit einem 4-Wheel-Drive sondern nur mit einem normalen Auto, mit einem Selbstbehalt von 2500 Dollar. Deshalb sind wir dann umgedreht und haben eine weniger spektakuläre jedoch trotzdem interessante Wanderung auf den Rocky Mountain gemacht, von dem aus man eine wunderbare Sicht auf den Lake Wanaka hatte.

An diesem Tag haben wir dann noch die Alpen überquert und sind in Haast abgestiegen. Die gesamte Westküste von Neuseeland ist extremst spärlich besiedelt. Im Prinzip gibt es nur die Küstenstraße an der gelegentlich mal ein Dorf ist, aber auch gern mal 100 Kilometer lang keines. Außerdem herrscht dort Regenwaldklima, was wir auch deutlich zu spüren bekamen. Im Jahr regnet es dort 5m (zum Vergleich, das verregnete London 0,75m, ab 2m gilt es als Regenwald). Die Tage die wir uns in dieser Gegend aufgehalten haben, haben auf jeden Fall zur Niederschlagsmenge beigetragen. Bemerkenswert war die Art und Weise wie ruckartig der Regen anfing, so dass man manchmal beim Auto von der schwächsten Stufe direkt auf die Stärkste Scheibenwischerstärke schalten musste und trotzdem noch ordentlich bremsen musste weil man nix gesehen hat. Die Westküste zeichnet sich durch eine ziemliche raue Landschaft aus.

Nach Haast waren unser Ziel dann die Gletscher die an der Westküste auf den Regenwald treffen und fast bis auf Meereshöhe herunterreichen. Der erste der beiden Gletscher, der
Fox Glacier, den durften wir nur von ganz ganz weitem sehen, weil an dem Tag ein Fels auf den Parkplatz gerutscht ist und dann alles gesperrt war. Zuerst dachten wir, ist ja nicht so schlimm, sehen wir uns halt 20 km weiter den
Franz Josef Glacier an. Allerdings hatte das Wetter hartnäckig was dagegen, das wir an einen Gletscher kommen. Den zum 3. Mal versuchte es uns einen Strich durch die Rechnung zu machen. Diesmal wieder mit der Überschwemmungsvariante. Allerdings konnte der tapfere (männliche) Teil unser Gefolgschaft nicht davon abgeschreckt werden, wir haben einfach die Schuhe ausgezogen und sind barfuss durchs Gletscherwasser geschlappt (ist hier eigentlich das falsche Wort). Wir sind jedoch nicht ganz an den Gletscher gekommen, allerdings nahe genug, das wir diese genialen Fotos aufnehmen konnte.


In Franz Josef hatte ich zum ersten mal seit Wanaka wieder Handyempfang (schätzungsweise 500km). Am nächsten Tag gings dann über die Goldgräberstadt Ross
und Hokitika nach Greymouth. Dort waren wir dann wieder zurück in der Zivilisation, erster McDonalds seit Dunedin. Den Abend haben wir dort im Spa-Pool bei 40 Grad im freien verbracht.
Am nächsten Morgen haben wir uns wieder nach Norden aufgemacht. Erstes Ziel waren die Pancake Rocks in Punakaiki.
Außerdem haben wir beim "Have your Say Truck" eine Nachricht aufgenommen. Diese zugegebenermaßen für unbeteiligte etwas komische Nachricht kann man bei Youtube ansehen, und sie sollte bereits verlinkt sein unter schauts euch an. Auf dem weiteren Weg stand dann noch eine Robbenkolonie an.
Dann haben wir nach einem kurzen Stopp in Westport, die Nacht im Niemandsland in Murchison verbracht um dann am nächsten Tag eine Wanderung im
Abel Tasman National Park zu machen. Auf der Fahrt dorthin hatten wir die Möglichkeit dieses schöne Bild zu schießen.
Wir haben nicht den berüchtigten Abel Tasman Coastal Track gemacht sondern eine kleine Wanderung im Hinterland zu einem gewaltigen Loch. Außerdem wurden da auch ein paar Herr der Ringe Szenen gedreht. Wer genau hinschaut erkennt vielleicht sogar ein paar Orks oder Elfenprinzessinen auf dem Bild...
However, an diesem Tag haben wir dann in unserer bonzigsten Unterkunft in
Nelson übernachtet, mit Pool, Sauna und Spa-Pool. Am nächsten Tag dem Karfreitag oder Good Friday, wie das warum auch immer hier heißt, haben wir mit Mühe und Not in
Picton eine Unterkunft gefunden (ich musste im TV-Raum schlafen). Jedoch konnten wir kostenlos Angeln und Fährräder ausleihen, was wir dann auch beides gemacht haben.
Ich habs geschafft mit meiner Angeln während dem Fahren im Baum hängenzubleiben, so dass ich einen kleinen Unfall gebaut hab, ist jedoch nix schlimmes passiert. Leider waren die Angeln so schlecht (von unseren beiden konnten wir nur eine halbwegs benutzen), dass wir von vornherein schlechte Chancen auf eine Fang hatten, so dass es nicht erstaunlich ist, dass wir nicht Fisch zu Abend essen mussten.
Bevor wir dann am nächsten Tag die Fähre nach Wellington genommen haben, haben wir noch den kostenlosen Kaffee mit unserem Keksen im Spa-Pool genossen.
Die Überfahrt fand ich sehr spektakular. Man startet in Picton in den
Marlborough Sounds, das ist im Prinzip am Ende eines Fjords. Dann fährt man mit dieser Riesenfähre im engen Fjord und wir mussten einmal sogar eine mehr als 90° Kurve fahren. Fand ich sehr beeindruckend die Manöver. Delphine haben wir leider keine gesehen.
In Wellington sind wir dann von unserem Mietauto abgeholt worden und haben uns erstmal eine Bleibe gesucht, um anschließend sofort ein geeignetes Restaurant für unser Osteressen zu finden. Leider hatte das Maori-Restaurant das wir uns ausgesucht hatten inzwischen dicht gemacht und wir mussten feststellen, dass es gar nicht so einfach ist ein gutes (normales nach deutschem Standard) Restaurant zu finden. Die meisten Restaurants sind so halbe Pubs mit Musik etc.. Letztendlich sind wir dann im "The Hazel" gelandet, wo ich eine leckere Ente verspeist habe.
An dieser Stelle nochmal ein Danke von uns allen drei an den edlen Spender daheim.
Nach einen kurzen Abstecher ins Wellingtoner Nachtleben (am Karsamstag müssen alle um 12 dicht machen) sind wir am wunderschönen Ostermorgen ins Te Papa National Museum gegangen. Bis auf die Monet-Ausstellung war der Eintritt frei und das Museum hat mich echt begeistert.
Zum einen war es echt interessant aufgemacht, zum Beispiel mit 3D-Kino. Und zum anderen gab es "The Colossal Squid" zu sehen, die größte je gefangene Krake, derzeit in einem riesigen Tank aufbewahrt. Mir ist grad aufgefallen wenn man bei Googlemaps in Wellington ganz nah hinzoomt, dann kommt man in eine krasse 3D-Umgebung mit echten Gebäuden.
Dann gings nach einem kurzen Fotostopp am
Beehive,
dem Exekutivflügel des neuseeländischen Parlaments, weiter an der Westküste entlang, wo wir einen wunderschönen Sonnenuntergang hatten.
Die Nacht haben wir vergleichsweise günstig in dem Kaff Levin verbracht, das aber im Gegensatz zu manchen Städten auf der Südinsel schon als Metropole erschien. Außerdem gabs ein Trampolin!
Dann führte uns unser Weg auf die Whanganui River Road (sprechweise aufgrund des lokalen Dialekts ausnahmsweise tatsächlich mit W). Diese Straße führt unter anderem auf Schotterpiste durch Athen, London und Jerusalem.
Auf dem Weg passierten wir einen Bauernhof auf dem gerade Ferkel auf der Straße herumliefen...
Nach der Whanganui River Road sind wir über Taumaranui in den State Highway 43 eingebogen, den sogenannten
"Forgotten World Highway". Schon am Anfang wurde uns direkt klar warum der so heißt, als ein Schild kam, keine Tankstelle auf den nächsten 150km. Bis zu unserer Nachtunterkunft haben wir dann schätzungsweise 4 mal mehr Igel getroffen als Autos, die Aufgrund von gewagten Ausweichmanövern meinerseits an diesem Tag alle weiterleben durften. Irgendwo auf diesen abgelegenen Straßen haben wir mal einen Aasvogel aufgeschreckt, der sich grad über den völlig zermatschten Kopf einer Ziege hergemacht hat. Die Unterkunft in der
Republic of Whangamomona war mit 20 Dollar für alle zusammen (manchmal hat einer schon mehr bezahlt) die billigste Überhaupt.
Am nächsten Tag, dem Dienstag, gings dann straight nach New Plymouth zu den Unigames, den neuseeländischen Hochschulmeisterschaften. Im Vergleich zu deutschen Hochschulmeisterschaften, war alles viel größer weil alle Sportarten gleichzeitig Hochschulmeisterschaften hatten. Der Nachteil war, das wir deshalb jeden morgen länger als eine Stunde nach Hawera fahren mussten um zu unseren Spielfeldern zu gelangen. Als Vorteil ist natürlich die Party zu nennen, die entsprechend größer war... Insgesamt eine geniale Zeit, im speziellen wären hier zum Beispiel das Redbull Auto zu nennen, das uns mit Musik und kostenfreien Redbull versorgt hat,

der über der ganzen Gegend thront. Wir haben das Turnier mit der Bronzemedaille abgeschlossen. Friede und Janina sind zuerst zwei Nachte bei mir und den Auckländern geblieben und haben dann noch ein bisschen die Gegend erkundet. Wir haben uns dann am Samstag in Te Kuiti wieder getroffen. Von dort aus gings in die Gegend der berühmten Waitomo Caves. Wir haben beschlossen nur die kostenfreie Variante anzusehen, was uns dann auf eine Straße geführt hat, auf der wir dann auch noch einen fetten Wasserfall gesehen haben.
Außerdem haben wir einen großen interessant geformten Stalagmiten entdeckt...
Am Ende des Tages, konnten wir dann noch am Kawhia Harbour dieses herrliche Foto aufnehmen,
bevor wir dann in Kawhia unser Quartier bezogen. Am Strand von Kawhia, gibt es ähnlich dem
Hot Water Beach auf der
Coromandel Peninsula heiße Quellen. Der Unterschied ist nur in Kawhia kann man nur von einer halben Stunde vor Ebbe bis einer halben nach Ebbe im warmen sitzen. Am Samstag war Ebbe 10:39 PM weshalb wir dann abends noch an den Strand gezogen sind und mit etwas Glück auch die warme Stellen gefunden haben. Dort haben wir uns einen Pool gegraben und uns ins warme gesetzt.
Am Sonntag auf unserer letzten Etappe haben wir noch einen Abstecher nach Raglan gemacht. Das ist die Surferstadt in Neuseeland, laut unserem Reiseführer die beste linksbrechende Welle der Welt.
Wir haben aus Zeit- und Kostengründen aufs Surfen verzichtet und haben nach einem kleinem Imbiss wieder die Straße nach Auckland genommen.
Nach diesem für meine Verhältnisse langem Road-Trip und unvergleichlichen Unigames, habe ich nicht nur interessante Erfahrungen gemacht, sondern auch zwei Freunde gewonnen, denn eigentlich hab ich die Janina und den Friede gar nicht so gut gekannt vorher...